Test Card (DE)
Um es kurz zu machen: Stil. gehört zum Intesivsten, damit Sinnlichsten, was die radikale Minimalelektronic im vergangenen Jahr hervorgebracht hat. Melodisch schwingende Loops werden so eingestezt, dass die Modulationen beim Hören nicht bewusst wahrgenommen werden. Deuprees Arbeiten, die sich oft über Stunden hinziehen, sind hier natürlich für das CD-Format verkürtz wiedergegeben, dennoch entfalten sie einen ähnlichen Eindruck, senken den Puls, verlangsamen das Zeitgefühl – allesamt Eingschaften, die man auch gelungenem Ambient zuschreiben würde. Und doch sind Deuprees Arbeiten radikaler, entschalckter als herkömmliche Ambient-Stüke, nutzen ein Minimum an Material und Variation. Diese “deep listening” Stücke leben von obessiver Klangphänomenologie, sie wollen nicht Clicks’n’Cuts – Manier destruieren, sie wollen aber auch nicht – wie im schlimmsten Fall von Ambient – in Fantasiewelten entführen, nichts transzendieren. Sie stehen einfach im Raum, klar, skulputural, so einnehmend wie die Gemälde eines Barnett Newman, eine in die Zeit ausgedehnte Fläche, Erhaben, nein, das Wort will mir nicht über die Tastatur laufen, doch schon ist es geschehen.