Intro (DE)
Es ist die Zeit des Jahres, in der es heiß ist. Alles ist reif, prall, bald leicht faulig, alle sind langsam, Endsommer – Melancholie schon wieder. Ab und an gewittert es, die Mädchen (und einige Jungs) tragen Flip-Flops (was ihen zu diesem tollen nachlässigen Schlurfen beim Laufen verhilft), kurz und gut, alle Zeichen stehen auf Dekadenz. Wie schön, einfach nur im Park zu sitzen und durch die Gegend zu schauen. Da braucht es dann auch keine Popmusik, nichts Funktionales, manieristisches Instrumentalgedudel ist das Gebot der Stunde. Nichts passt hier besser als Bretschneider’s Looping I-VI (And Other Assorted Love Songs). Ein richtiger Hammer, und was für ein geiler Name. Eine köstliche Verschwendung von Zeit, trotzdem gar nicht öde repetitiv. Ein träge fließender Fluss, der abwechselnd diese komischen Starkstromgeräusche, punktiert gesetzte Tiefbässe und eine lustige Sammlung aus menipulierten Tönen an seine Oberfläche treiben lässt, um sie kurz darauf gegen etwas auszutauschen, was ganz anders und doch wieder gleich ist.