DeBug (DE)
Fast 10 Jahre 12k… die Zeit rennt uns davon. Diese Compilation stellt sechs neue Projekte vor, die wir demnächst auf dem New Yorker Label erwarten können. Neben Seaworthy (Rezension in diesem Heft) tummeln sich hier Christmas Decorations, die auf Kranky schon Spuren hinterlassen haben, Autistici aus England, Jodi Cave (ebenfalls England), Pjusk aus Norwegen und schließlich Leo Abrahams aus London, der schon mit Brian Eno gearbeitet und ein Album auf Bip-Hop veröffentlicht hat. Allen Neulingen ist ihr sehr zurückhaltender und unkonkreter Sound gemein, wobei Abrahams im Verhältnis fast schon catchy daherkommt. 12k ist und bleibt eine gute Adresse für sehr überlegte, minimale Soundscapes, die sich in ihrer akademischen Verwirrtheit so wohl fühlen, dass sie nie auf die Idee kommen sürden, eine Bassdrum aus dem Ärmel zu schütteln. Müssen sie auch gar nicht. Dennoch bleibt die Frage, ob 12k ihr zweites Jahrzehnt nicht mit überraschenderer Musik hätte eröffnen können. Die Moral von der Geschichte: Die beiden Projekte, die einem im Ohr bleiben, sind Seaworthy nicht verehren und wissen, dass man die Melodien und die Wärme in den Gitarren findet.