Review of In The Lens [12k1086]

Das Filter (DE)

Thaddeus: Ich erinnere den Projektnamen sehr genau, nicht jedoch die dazugehörige Musik. Auf „Hefty“ haben Paul Fiocco und Kane Ikin 2006 debütiert, das müsste ich eigentlich auf dem Tisch gehabt haben, die Alben auf 12k sowieso. „In The Lens“ ist nun das vierte Album der beiden Musiker und es ist mindestens so fluide wie die Fotografie auf dem Cover. Ich habe das Album in den vergangenen Wochen oft und regelmäßig zu Hause laufen lassen und merkte schnell, dass dieses Album etwas Besonderes ist. Die Sounds, das akustische Grundgerüst der Stücke, sollen allesamt „Abfall“ sein, Übrigbleibsel, die man findet, wenn man seine Festplatte aufräumt, weil man nicht schon wieder eine neue kaufen möchte. Danke für dieses Aufräumen. Das sage nicht nur ich, auch viele Gäste, die in den letzten Wochen am Tisch saßen, horchten bei all der Stille von „In The Lens“ gehörig auf und erkundigten sich interessiert, was da denn gerade laufe, das sei ja ganz wunderprächtig. Ist es. Ambient im besten Sinne, eigentlich, stolz und voller Überzeugung vorgetragen, sich dabei aber in nichts einmischend. Wenn solche Platten, die schon im Hintergrund so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, in den Vordergrund rücken … man mag sich nicht ausmalen, was dann passiert. Es ist eine dieser seltenen Glücksfälle, die zum ruppigen Beginn des Sommers passieren können. Denn genau für diese Momente ist „In The Lens“ wie geschaffen. Wenn der Tag vorbei ist, die Hitze langsam weicht, der Schweiß trocknet und man wieder einen klaren Gedanken fassen kann, dann legen Solo Andata genau den richtigen Windstoß auf die P.A.

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