Black (DE)
Sinuswellenrauschen kurz vor der Schmerzgrenze. nada und Ikeda lassen grüßen. Elektro-statisches Prassein, randomisierte Klangdaten knistern drüber hinweg, dronige Violinen – und Gitarren-Loops bilden das Rückgrat. Irgendwie ist Doron Sadja’s debüt halb musiktheoretischer Machbarkeitsbeweis und halb mikrotonale Spinnerei. Nachdem sich das Album die ersten 25 minuten wenig hörbar gedehnt und gestreckt hat, wird man ab Track 4 die letzten 15 minuten noch brüchig und rhythmisch. Die Violine markiert die warme Atmoshaäre, die Clicks werden rhythmisch und das Klanggewusel geordnet, die Drones schwingen brummiger, es fiept weniger fies und zum Schluß wird die Gitarre noch melodiös und melancholisiert das minimale Klangbild. Nach anfänglich verkopfter Zähigkeit wird es zum Ende hin spannend. Etwas Kürzer alles beim nächsten Mal und es gefällt mir sicherlich noch besser.