Sonic Seducer (DE)
2009 lud man Taylor Deupree ins Artist Residency Programm der Universität von York ein, um ihn dort Ideen verwirklichen zu lassen, die die Möglichkeiten seines eigenen Studios überschreiten würden. Deupree entdeckte schnell die große Sammlung an Gamelan-Instrumenten, die sich im Besitz der Universität befindet und die Grundidee für Shoals war geboren: Ein Album ausschließlich mit Instrumenten aus dieser Sammlung einzuspielen. Bereits am ersten Aufnahmetag bemerkte er, dass ihn vor allem jene Sounds faszinierten, die beim Reiben der Instrumnentenoberflächen entstanden. Deupree mnikrofonierte den Aufnahmeraum großzügig und nahm damit nicht nur den Klang der Instrumente, sondern auch sich selbst im Aufnahmeprozess auf. Das Ergebnis (und auch seine Präsentation) erinnert nicht nur phasenweise an die Veröffentlichungen auf Touch. Hinter wunderschönen Naturbildern und geschmackssicherer Typographie verbergen sich vier lange Tracks voller Field Recordings, dem an den Aufnahmen arbeitenden Deupree und einem dicht arrangierten Geflecht aud Gamelanklängen zwischen Drones und perkussiven Momenten – Mitternachtmusik im besten Sinne. Sascha Bertoncin