Bad Alchemy (DE)
Die beiden Steves umkreisen hier mit dröhnminimalistischem Einsatz von Stimmen, Instrumenten und kleinen Objekten die Vergänglichkeit, die Flüchtigkeit von Wind (“Winds Through Bleak Timber”), von Wasser (“Water Veins”), von Glühwürmchen (“Two Or Three Fireflies”), das Welken und Schwinden der Dinge an sich (“Fade Away Within”). Ein sonorer Drone dient als Basso continuo, dazu schaben, klicken und knistern kleine Geräusche, sporadisch plinken Zithersaiten, Wasser rauscht, umspielt mit silbrig feinem Klingklang, gelegentlichem Tocken, dem fiependen Beinahenichts von Melodica, einem Flötenhauch, Zupfern an einer akustischen Gitarre, einzelnen Pianonoten. Darüber singen die Beiden, die vor vielen Jahren auch schon im Background mit Anna Homler gesungen hatten, mit wehmütgem Schwebklang zufällig gewählte, bei “Water Veins” anfanglich nur gehauchte, bei “…Fireflies” geisterhaft verwehte Fragmente aus japanischen Todesgedichten (jisel no ku), Elegien im Stile von: Ura o mise / omote o misete / chiru momiji (Mal zeigt es die Rück- / mal die Vorderseite / ein fallendes Ahornblatt). Ade, du schnöde Weit.